Te Deum – Himmel auf Erden – Die Zisterzienser – Zurück zur Demut

Dokumentation, Mehrteiler | 2008

Zur Reihe

Sie waren über einen Zeitraum von fast zwei Jahrtausenden die Kulturschmieden Europas. Hinter den Mauern christlicher Klöster, den„Festungen des Glaubens“, ist ein Großteil dessen entstanden, was wir heute mit großer Selbstverständlichkeit unser Kulturerbe nennen. In eindrucksvollen Bildern und Interviews beschreibt „Te Deum“ vom Schicksal der sechs großen katholischen Orden: Benediktinern, Zisterziensern, Franziskanern, Augustinern, Dominikanern und Jesuiten.

Die offizielle Bezeichnung des Jesuitenordens, der 1534 von Ignatius von Loyola gegründet wurde, lautet Gesellschaft Jesu, lat: Societas Jesu, abgekürzt SJ, was im Volksmund oft zu„Schlaue Jungs“ wurde. Für die Jesuiten spielte das Studium der Philosophie von Beginn an eine herausragende Rolle und ist bis heute für jeden Novizen obligatorisch. Darin spiegelt sich die ignatianische Überzeugung wieder, daß Vernunft und Glaube zusammen gehörten. Theologie könne nur durch rationale Auseinandersetzung und kritischen Fragen zur jeweiligen Zeit lebendig bleiben.Durch diese Einstellung machte sich der Orden allerdings im Laufe der Geschichte bei verschiedenen Machthabern nicht immer beliebt. Während des Kulturkampfes waren die Jesuiten in Deutschland lange Zeit verboten. Mitglieder des Ordens leben nicht in Klöstern, sie haben keine Ordenstracht und kein gemeinsames Chorgebet. Die Exerzitien des Ignatius von Loyola bilden den Kern der jesuitischen Spiritualität. In 30tägigen

„Geistlichen Übungen“ betrachtet der Exerzitant im Gebet und in der Meditation sein Leben und das Leben Jesu. Inzwischen werden diese Übungen mit großem Erfolg auch für Laien angeboten. Jesuiten arbeiteten als Missionare in China, Japan, Indien und Amerika. In China prägten sie in hohem Maße die Kultur am Kaiserhof. Der Jesuitenstaat Paraguay gilt noch heute als exemplarisch für die friedliche Begegnung mit den Indios als Alternative zum spanisch-portugiesischen Kolonialsystem. Doch ihr wichtigstes Aufgabengebiet bleibt bis heute das Universitäts- und Schulwesen. Weltweit unterrichten sie mehr als zwei Millionen junge Menschen mit der Absicht sie dabei nach den Grundsätzen des christlichen Menschenbilds auf ihr weiteres Leben vorzubereiten: zu„Menschen für andere“ sollen sie heranreifen.

CAST & CREDITS

STAB

Eine Reihe von Susanne Aernecke
Kamera – Sebastian Hattop, Thomas Merker
Schnitt – Susanne Strobel, Wolfgang Grimmeisen
Ton – Gianpiero Tari
Musik – Tom Peschel
Redaktion – Thomas Janssen
Produktionsassistenz, Ass. der Herstellungsleitung – Cornelia Schacht
Aufnahmeleitung Italien – Ernek Reder
Aufnahmeleitung Frankreich – Renate Trübenecker
Produktionsleitung – Mario Stefan
Herstellungsleitung – Wolfgang Plehn
Produzent – Jürgen Haase

eine Koproduktion von PROVOBIS mit ZDF/3sat gefördert durch den FFF Bayern

TECHNISCHE DATEN

Dokumentarfilmserie, 6 x 45 min.
TV- Erstausstrahlung: am 11. Dezember 2008 bei 3sat