Drehende „Ein Sommer“

Heute enden die Dreharbeiten zu „Ein Sommer“ (AT) – mit Iris Berben in einer ihrer charakterstärksten Rollen. Ein Film über eine Frau auf der Suche nach sich selbst.

Logline:

Auch jenseits der Sechzig gerät das Leben manchmal vollkommen durcheinander. Ein haarsträubender Traum bringt die Lebensmitteltechnikerin Ebba dazu, aus der Ordnung ihres Alltags und ihrer Ehe auszubrechen. Sie begibt sich auf eine Reise entlang der Ostsee, während der sie als Bär in einem Wanderzirkus auftritt. Die Reise verwandelt sie und führt sie zu sich selbst zurück.

 

Synopsis

Ebba, eine Frau in den Lebensjahren, die man wohlwollend ‚die Besten‘ nennt, hat einen verstörend realistischen Traum: Sie bringt ein Bärenjunges zur Welt. Zunächst gelingt es ihr, nicht darüber nachzudenken. Aber als sie mit ihrem Mann Markus einen Ausflug zu Freunden an die Ostsee macht und dort auf einen kleinen Wanderzirkus trifft, in dem ein lebensecht wirkender Bär auftritt, holt sie der Traum wieder ein. Sie lernt Arne, den dänischen Zirkusdirektor, kennen. Ebba zieht das Bärenkostüm an und tanzt darin. Sie fühlt sich faszinierend anders als Bärin. Arne bietet ihr an, eine Weile mit ihm zu reisen und als Bärin aufzutreten. Ebba zögert. Doch ein paar Tage später stürzt sie sich kopfüber in das Abenteuer. Sie will aus allem ausbrechen – aus ihrer Ehe, aus dem gemeinsamen Unternehmen, das sie mit Markus gegründet hat, aus ihrem geordneten Leben. Sie belügt ihren Mann und reist zu Arne an die polnische Küste. Er nimmt an, sie sei seinetwegen zurück gekehrt und wirbt auf sympathisch zurückhaltende Art um sie. Ebba lässt sich zunächst nicht darauf ein. Ihre Auftritte vor dem Zirkuspublikum machen ihr immer mehr Spaß. Als Bärin improvisiert sie und spricht gezielt Zuschauer an. Aus dem Tanzbär wird ein Charakterbär. Ebba ‚verwildert‘ zusehends. Sie schläft mit Arne. Nicht, weil sie in ihn verliebt ist, sondern aus purer Lust. Das Bären-Dasein verleitet sie dazu, sich einfach zu nehmen, was sie möchte. Eine Freiheit, die sie sich als Frau bisher versagt hatte. Und die sich wie ein Rausch anfühlt.

Währenddessen erfährt Ebbas Mann zu Hause, dass sie ihn belogen hat. Ihm bleibt nichts, als zu warten und zu hoffen, dass sie zu ihm zurückkehrt. Bei einem Angriff betrunkener Touristen in einem polnischen Badeort versucht Arne zu deeskalieren, während Ebba, quasi mit Bärenkräften versehen, einen der Männer verprügelt. Der Mann stürzt unglücklich und schlägt sich die Stirn auf. Ebba und Arne müssen fliehen, bevor die Männer Verstärkung holen und Rache nehmen können. In einer Raststätte kommt es zu einem heftigen Streit. Arne wirft Ebba ihr Verhalten vor und fragt, was sie eigentlich von ihm wolle. Sie antwortet ehrlich: Gar nichts. Daraufhin möchte Arne sie zum Zug bringen. Ebba lehnt ab. Sie kommt allein klar. Sie verbringt eine schreckliche Nacht allein im Wald und wird am Morgen von einem Bernsteinsammler gefunden. Bei ihm verbrennt sie das Bärenkostüm. Sie braucht es nicht mehr. Sie kann wieder sie selbst sein. Sie fährt nach Hause zurück. Die Bärin, die sie war, hat ihr gezeigt, was sie wirklich will: Das, was sie hatte. Von nun an aber von ganzem Herzen und in dem Bewusstsein, dass es wertvoll und gut ist. Dass ihr Leben nicht ihr Schicksal ist, sondern ihre eigene Entscheidung.

Cast

Ebba – Iris Berben
Arne – Peter Mygind
Markus – Rainer Bock
Jan – Martin Brambach
Gesine – Leslie Malton
Clara – Maja Lehrer

u.v.m.

Crew

Regie – Dustin Loose
Script – Beate Langmaack
Photographer – Conny Klein
Produzent – Jens Christian Susa (Provobis Film)
Redaktion – Katja Kirchen (Degeto Film GmbH

u.v.m.