Das Meer am Morgen

Spielfilm | 2012

ZUM FILM:

Diese authentische Geschichte erzählt, wie es zu dem frühen Tod eines 17jährigen Jungen, GUY MÔQUET, kam, der in Frankreich das Gegenstück zu SOPHIE SCHOLL ist. Eine Métro- Station ist nach ihm benannt, in Paris, sein Abschiedsbrief wird auf Anweisung Sarkozys alljährlich an seinem Todestag in allen Schulen verlesen.
Wer immer Europa-müde ist, sollte sich daran erinnern, wo wir herkommen.

Ein Jahr lang lebten die deutschen Truppen „wie Gott in Frankreich“ – bis im Oktober 1941 ein Offizier in Nantes auf offener Straße erschossen wurde. Hitler verlangte sofort 150 Franzosen zu erschießen. In der Kommandantur in Paris wurde ein Schriftsteller, Oberst Ernst Jünger, mit der Sache befasst. In einem Lager in der Bretagne befinden sich Gefangene, die etwas gegen die Besatzer unternommen haben, wie z.B. der 17jährige Guy Môquet, der in einem Pariser Kino während der Wochenschau Flugblätter vom Rang geworfen hat.

Er wird einer von denen sein, die der Landrat als Geiseln aussuchen muss. Am Atlantikwall wird ein Soldat, der junge Heinrich Böll, zur Schießübung mit scharfer Munition verdonnert. Der Film schildert auf diesen drei Ebenen – der Kommandantur, dem Lager und dem Bunker an der Küste – die wenigen Stunden zwischen dem Schuss auf den deutschen Offizier und der Hinrichtung der Geiseln. Ein Drama, bei dem jeder Beteiligte eine Marionette zu sein scheint, die an den Fäden einer unerbittlichen Maschine hängen.

Es sind aber Menschen, die sich gegenüber stehen, die Geiseln, die sich weigern eine Augenbinde zu tragen, die Schützen, die ihnen ins Angesicht sehen, die Beamten und Offiziere, die ihrem Gewissen nicht entkommen.

Das Drehbuch von Volker Schlöndorff basiert auf Dokumenten und Briefen, dem kürzlich entdeckten Bericht Ernst Jüngers und einer frühen Erzählung Heinrich Bölls.

Cast & Credits

Besetzung:

Guy Môquet – Léo Paul Salmain
Timbaut – Marc Barbé
Ernst Jünger – Ulrich Matthes
General von Stülpnagel – André Jung
Botschafter Otto Abetz – Thomas Arnold
General i.G. Speidel – Harald Schrott
Kristukat – Christopher Buchholz
Otto – Jacob Matschenz
Franz – Mario Irrek
Dr. Maurise Ténin – Gilles Arbona
Bourdarias – Grégory Gatignol
Charmille – Arielle Dombasle

STAB:

Drehbuch und Regie: Volker Schlöndorff
Kamera: Lubomir Bakchev
Schnitt: Susanne Hartmann
Szenenbild: Stéphane Makedonsky
Kostümbild: Agnès Noden
Maskenbild: Amélie Bouilly
Regieassistenz: Marc Baraduc, Frédéric Castelnau
Produktionsleitung: Olivier Safarti, Marcus Boehnke
Produktionskoordination: Cornelia Schacht, Anne- Marie Macé
Redaktion BR: Claudia Simionescu
Redaktion NDR: Patricia Schlesinger, Eric Friedler
Redaktion SWR: Christine Strobl, Michael Schmidl, Manfred Hattendorf
Redaktion ARTE: François Sauvagnargues (ARTE), Isabelle Huige (ARTE)
Koproduzenten: Thomas Teubner, Martin Choroba
Produzenten: Bruno Petit, Olivier Poubelle

Eine Koproduktion von ARTE France, Les Canards Sauvages, 7ème Apache Films, PROVOBIS FILM, Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, Südwest Rundfunk und PROCIREP/ANGOA
mit Unterstützung von La Région Ile-de-France, La Région Pays de la Loire und dem FilmFernsehFonds Bayern
unter Beteiligung von CNC und TV5 monde

Die Handlung basiert auf zeitgeschichtlichen Dokumenten und ist inspiriert von Pierre-Louis Basse, einer Novelle von Heinrich Böll sowie den Schriften von Ernst Jünger.

technische daten:

Sendetermin (Erstausstrahlung):
23. März 2012, arte (Französisch-deutsche Originalfassung),
04. November 2012, Das Erste (Deutsch synchronisierte Fassung)